Geld ist nicht alles – über den fairen Ausgleich der Arbeitsleistung

Die Gehaltsabrechnung ist nicht der einzige Maßstab für einen fairen und zufriedenstellenden Ausgleich der Arbeitsleistung. Gleich nach der Grundsicherung ist Anerkennung die wichtigste „Währung“. In der Psychologie spricht man von systemischem Ausgleich. Und es gibt viele Möglichkeiten für ein Unternehmen, Wertschätzung zu zeigen.

Zusatzleistungen erhöhen die Einkünfte

Zusatzleistungen wirken sich direkt oder indirekt auf den Geldbeutel aus und sind auch steuerlich vorteilhaft. In mittelständischen Unternehmen sind sie weniger selbstverständlich, aber auch hier gibt es Verhandlungsspielraum, der oft leichter durchsetzbar ist als ein höheres Gehalt. Neben der Privatnutzung eines Firmenwagens oder Telefons, Zuschüssen und anderer geldwerter Vorteile, wie verbilligter Waren oder Dienstleistungen, reicht die Palette der Zusatzleistungen von vermögenswirksamen Leistungen und Altersvorsorge bis hin zur Mitarbeiterbeteiligung.

Anerkennung erhöht die Zufriedenheit

Geben und Nehmen müssen ausgeglichen sein. Dieses Grundprinzip menschlichen Zusammenlebens gilt auch für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse zeigt wieder einmal: Fehlende Anerkennung ist einer der größten Stressfaktoren. Was dabei als angemessen empfunden wird, hängt von den individuellen Werten des Arbeitnehmers ab.

Zu einem fairen Ausgleich gehört in erster Linie die Anerkennung von Fähigkeiten und Leistung. Aber auch Sicherheit, Zugehörigkeitsgefühl, Vertrauen, Ordnung und ausreichende Informationen sind wichtig – wie die Chance einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen und sich frei entfalten zu können. All das sind für Arbeitnehmer entscheidende Faktoren. Sie bestimmen grundlegend die Arbeitszufriedenheit und die Bereitschaft, dem Unternehmen Leistung und Loyalität zur Verfügung zu stellen.

Klären Sie also Ihre Werte-Prioritäten. Fragen Sie sich, wo es Ausgleichspotential für Sie persönlich geben könnte und formulieren Sie ggf. Ihre Wünsche und konstruktiven Vorschläge:

  • Gibt es im Unternehmen eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung?
  • Werden Ihre persönlichen Fähigkeiten, Leistungen und konkreten Ergebnisse gewürdigt?
  • Wie steht es um Informationspolitik, Meeting- und Konfliktkultur, Teambuilding, Feedbackgespräche?
  • Wie ist die Situation bezüglich Work-Life-Balance: Urlaub, Arbeitszeiten, Erreichbarkeit, Energie- und Gesundheitsmanagement?
  • Was wünschen Sie sich in Bezug auf Arbeitsinhalte, Verantwortungsbereiche, Arbeitsbedingungen?
  • Wie schaut es aus mit der Förderung Ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung durch Fort- und Weiterbildung?
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