Es ist ein Grundprinzip menschlichen Zusammenlebens: Geben und Nehmen müssen als angemessen ausgeglichen wahrgenommen werden. Das, was man aus einer Beziehung (Geschäftsbeziehung, Freundschaft, Partnerschaft) zieht, ist der Ausgleich für das, was man gibt.
Und auch im geschäftlichen und Arbeitsbereich ist das keineswegs nur die Bezahlung. Eine wesentliche Ausgleichs-„Währung“ ist die Anerkennung und Realisierung von Werten des „Gläubigers“. Diese können zum Beispiel sein: Anerkennung der Person und ihrer Leistung, Sicherheit, Zugehörigkeit, Vertrauen, Zuverlässigkeit, Ordnung, Information, Selbstbestimmung.
In der Weise, in der man die Werte des anderen missachtet oder sich von deren Anerkennung zurück zieht, reduziert man quasi das Investment und der Ausgleich ist nicht mehr gegeben. Es lohnt also zu schauen, welche Werte dem Partner wirklich wichtig sind, und diesen Teil des Ausgleichs in angemessener Weise auch zu erfüllen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass das Gegenüber seinen Anteil (Arbeitsleistung, Loyalität usw.) ebenfalls reduziert.